La Gomera

Die Insel La Gomera gehört zu den Kanarischen Inseln und befindet sich im Atlantischen Ozean. Mit einem Alter von etwa 12 Millionen Jahren gehört sie zu den älteren der Kanarischen Inseln; die Insel ist vulkanischen Ursprungs. Bekannt ist La Gomera vor allem für den hier befindlichen Lorbeerwald; dies ist der größte zusammenhängende Lorbeerwald weltweit. Dieser Wald ist Teil des Nationalparks Garajonay, welcher in das UNESCO-Naturerbe aufgenommen wurde. Der gleichnamige Berg Garajonay ist mit einer Höhe von etwa 1.500 Metern höchste Erhebung der Insel La Gomera.

Das Valle Gran Rey ist das bekannteste Tal der Insel; hier lebten lange Zeit Hippiekommunen, die in Höhlen am Strand hausten. Noch heute verbringen einige Touristen an diesem Ort einen kostengünstigen Urlaub. Beliebteste Touristenzentren sind hier die Orte La Calera, La Playa, Borbalán, La Puntilla und das Fischerdorf Vueltas. Zahlreiche Hotels und Appartmentanlagen versprechen hier einen traumhaften Urlaub. Dank strenger Bauvorschriften fügen sich die Hotels harmonisch in das Landschaftsbild ein; mehrstöckige Hotelanlagen sind hier eher die Ausnahme. Wer einen Urlaub fernab des Massentourismus sucht, ist auf der Insel La Gomera genau richtig.

Natürlich kommen die meisten Urlauber für einen Badeurlaub oder zum wandern auf die Insel La Gomera. Der schönste Strand ist wohl der Playa del Inglés; hier kommen auch Anhänger der Freikörperkultur voll auf ihre Kosten.
Auch der Playa de la Calera, ein dunkler Sandstrand, ist bei Touristen sehr beliebt. Für Familien mit Kindern besonders interessant ist Playa de Charco, eine kleine Laguine, in welcher die Kleinen ungehindert planschen können. Ein eher grobsteiniger Sand, der nicht von sehr vielen Touristen aufgesucht wird, ist der Playa de Argaga.

La Gomera verfügt über eine äußerst vielfältige Landschaft. Hier findet man sowohl karge Berge als auch fruchtbare Küstenstreifen. Plantagen und fruchtbare Ebenen gibt es hier genau wie ausgedehnte Waldgebiete, die zu Wanderungen einladen. Die Insel ist bei Wanderern ausgesprochen beliebt.
Viele Restaurants und Kneipen lassen hier kaum Wünsche offen. Nicht verpassen sollte man es, sich einen Sonnenuntergang, traditionell bei einheimischer Trommelmusik, anzuschauen. Besonderes Naturhighlight: beim Whalewatching kann man mit etwas Glück neben Delfinen auch große Wale zu Gesicht bekommen!
Insgesamt 21 Delfinarten leben vor der Küste La Gomeras; am weit verbreiteten ist dabei der Große Tümmler. Darüber hinaus leben hier verschiedene Walarten, darunter Pott-, Schnabel-, Sei- und auch Pilotwale.
San Sebastian
Auf der kanarischen Insel La Gomera befindet sich die Hauptstadt San Sebastián. Sie wird auch als das Tor zur neuen Welt bezeichnet, denn im Jahr 1492 begab sich Christoph Columbus von hier aus auf seine große Entdeckungsfahrt nach Amerika. Im früheren Zollhaus hat er vor dem Reiseantritt aus einem Brunnen seine Wasservorräte aufgefüllt und Amerika gesegnet. Heute gehört das alte Zollhaus, welches am Playa de la Constitucion steht, zu einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von San Sebastián.
Erreichbar ist die Insel über die Fährverbindungen von Teneriffa, El Hierro sowie La Palma. Von hier aus lässt sich auch die Erkundung durch den Ort starten, denn über eine kleine Promenade ist der Plaza de Las Americas erreichbar, auf dem das Rathaus steht. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten gehört der Leuchtturm Faro Cristobal. Von hier aus bietet sich dem Urlauber ein zauberhafter Ausblick auf die Insel Teneriffa und dem Teide. Ein ebenso traumhafter Ausblick kann von der im Jahr 1968 erbauten Christusstatue El Santo genossen werden. In 20 Metern Höhe lässt sich der Hafen, die Stadt sowie ein weiter Blick über den Atlantik genießen. Die Stadt besitzt noch zahlreiche historische Gebäude. Zu den ältesten Gebäuden von San Sebastián gehört der Wehrturm Torre del Conde, der bis heute in seinem ursprünglichen Aussehen erhalten wurde.
Zu einem entspannenden Strandtag laden der Playa de la Cueva und der Playa de San Sebastián ein. Möchte der Urlauber etwas mehr Ruhe und Idylle genießen, dann steht dazu die Bucht Play de la Cuancha zur Verfügung, die etwas außerhalb gelegen ist.
Valle Gran Rey
Im Südwesten der kanarischen Insel La Gomera befindet sich im Tal Valle Gran Rey die gleichnamige Gemeinde. Der Name bedeutet in der Übersetzung so viel wie "Tal des großen Königs". Gemeint damit ist der frühere Guanchenkönig Hupalupa, der damit der Namensgeber dieser Umgebung ist. In den 60er und 70er Jahren fanden sich die Hippies im Tal ein und machten Valle Gran Rey erst in der Welt bekannt. Und selbst heute wird man sie hier noch immer antreffen können, denn in Valle Gran Rey ist eine Oase der Meditation entstanden. Am steinigen Strand Playa de Argaga, der nur über einen Schotterweg ab dem Hafen Vueltas zu erreichen ist, befindet sich daher ein viel und gern genutztes Meditationszentrum.
Bei allen anderen Urlaubern ist Valle Gran Rey besonders aufgrund der traumhaften Strände, die außerdem nach wie vor noch für eine entspannende Ruhe bezeichnend sind, sehr beliebt. Das Besondere an einigen Stränden, wie beispielsweise am Playa de Valle Gran Rey oder dem Playa de Vueltas, ist der schwarze Sand. Der Playa del Inglés wird fon einer Felslandschaft umgeben.
Ebenso bietet der Ort einige Sehenswürdigkeiten. So zählen zwei Aussichtspunkte zu den beliebtesten Zielen der Gäste. Der Mirador Ermita del Santo befindet sich auf etwa 850 Meter Höhe und lässt einen traumhaftn Blick auf das Taguluche-Tal zu. Der Aussichtspunkt ist auch gleichzeitig der Mittelpunkt für die alljährlich im August stattfindenden Fiestas. Der Mirador del Palmerejeo wurde von einem Künstler in Lanzarote im Jahr 1989 erschaffen. Den Ausblick in die Umgebung kann von einem Restaurant genossen werden.
Garajonay Nationalpark
Auf der kanarischen Insel La Gomera befindet sich direkt in der Mitte der Insel der Berg Garajonay, der mit seinen fast 1.500 Metern schon von weitem sichtbar ist. Er bildet dabei ebenfalls den Mittelpunkt des gleichnamigen Nationalparks, der im Jahr 1981 gegründet wurde und nur fünf Jahre später zum UNESCO Weltnaturerbe benannt wurde.
Hier ist noch rund um den Berg ein traumhafter Nebelwald beheimatet, in denen Reste von den ursprünglichen Wäldern, wie sie vor Millionen Jahren typisch für den Mittelmeerraum waren, vorhanden sind. Bezeichnend dafür sind die 30 Meter hohen Bäume, die durch die Wolken ihr Wasser beziehen und den für den Besucher bei Wanderungen eine angenehme Kühle entstehen lassen, was besonders im warmen Sommer eine wahre Erholung ist. Durch den Dunst, der sich hier bildet, sowie der Moose und Flechte, die tief von den Bäumen hängen, wird der Wald nicht umsonst auch als mystischer Märchenwald angesehen.
Innerhalb des Nationalparks, der für Erholungssuchende einen beliebten Zielort zum Wandern darstellt, werden Führungen angeboten, bei denen die Geschichte sowie einige Daten des Nebelwaldes wiedergegeben wird. Jedoch ist es ebenso möglich, eigene Wanderungen zu unternehmen. Einer der schönsten Wanderwege dabei führt durch das Cedro-Tal direkt an einem Bach entlang. Hier befindet sich eine traumhafte Flora mit Lorbeerbäumen, Lianen und Efeu, die eine besondere Romantik ausmachen. Aber ebenso sind entlang des Weges diverse Wasserfälle, Kapellen und kleine Holzbrücken zu finden. Als ein weiteres besonderes Highlight kann der Aufstieg auf den Garajonay bezeichnet werden. Bei klarem Wetter bietet sich ein atemberaubender Ausblick auf die Nachbarinseln.
Tal des großen Königs (Valle Gran Rey)

Die Insel La Gomera ist vor allem bekannt für ihre Naturschönheiten. So zieht es vor allem Wander- und Naurfreunde auf die Insel.
Imposante Täler und tiefe Schluchten, aber auch herrliche Waldwege sind ein ideales Ziel für Wanderer. Den Ausblick zum Meer gibt es gratis dazu. Beliebtestes Wandergebiet der Insel ist das oben bereits erwähnte Tal des großen Königs; hier gedeihen Palmen und schöne Gärten versprechen Wanderfreuden pur. Schon beinah dramatisch erheben sich die zerklüfteten Felswände links und rechts des Tales, um in verwinkelten Zügen bis zur Sohle vorzustoßen. Der Wanderpfad von Valle Gran Rey durch eine enge Schlucht zum Wasserfall ist ein vielfältiges Naturerlebnis, der Weg wohl einer der beeindruckendsten der Insel La Gomera.
Zahlreiche idyllische Orte säumen dieses Tal, wobei jedes Dorf seinen eigenen Charme hat. Auch schöne Badestrände findet man hier.
Im Hafen des Tales starten zudem regelmäßig Ausflugsfahrten auf die Nachbarinsel Teneriffa. Zahlreiche Hotels und Appartements befinden sich in diesem Tal; vor allem in den Abend- und Nachtstunden wird Touristen ein breit gefächertes Angebot geboten.
Los Organos

Los Organos, ein hohes Felsmassiv im Norden von La Gomera, ist eines der schönsten Basaltformationen der gesamten Kanaren und sollte unbedingt besichtigt werden. Den besten Blick auf die Felsformationen hat man vom Boot aus; Schiffsausflüge um die Insel herum werden in regelmäßigen Abständen angeboten.
Das Klima auf auf La Gomera
Das Klima auf La Gomera wird unterschieden in Nord- und Südhälfte. Während der Norden durch die Passatwinde eher feucht und fruchtbar ist, herrscht im Süden der Insel ein trockenes Klima vor. Für einen Urlaub auf La Gomera eignen sich sowohl die Sommermonate als auch der Herbst und der Frühling. Im Sommer wird es mit bis zu 28° Celsius recht heiß, doch auch im Mai oder im Oktober sind die Temperaturen mit bis zu 24° Celsius noch durchaus angenehm. Die höchsten Wassertemperaturen werden mit etwa 23° Celsius in den Monaten September und Oktober erreicht.